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Fünf Fragen an Anke Stopperich – ein Gespräch mit der Locationagentur BESONDERE ORTE #WertePionier

Schon im Namen der Berliner Locationagentur BESONDERE ORTE steckt, was Kunden erwarten können: Sechs außergewöhnliche Veranstaltungsorte für nahezu jedes Eventformat mitten in Berlin. Vom Industriedenkmal über eine mehr als 100 Jahre alte Kirche bis hin zur Location auf einem der schönsten Plätze der Hauptstadt, dem Berliner Gendarmenmarkt. „Wir machen das!“ ist nicht nur Credo des Unternehmens sondern auch Erfolgsgarant. Wie sich Werte auf Prozesse im Unternehmen und im Umgang miteinander und auf Ressourcen auswirken, darüber gibt Anke Stopperich (Prokuristin des Unternehmens), auf fünf Fragen Antworten. 

 

Frage: Wie Sie sagten, haben Sie sich bei den BESONDEREN ORTEN  schon mit Wertefragen beschäftigt, bevor Sie mit dem Wertekodex in Berührung kamen. Nach innen über das gemeinsam mit den Mitarbeitenden entwickelte Leitbild, nach außen in Ihrem Engagement im Rahmen von Berliner  Branchennetzwerken wie dem visit Berlin Convention Partner e.V. oder Meet Berlin. Wie hilft Ihnen das bei den Abläufen?

Anke Stopperich: Was die Arbeit mit Werten auszeichnet ist ja, dass sie nie abgeschlossen ist. Einmal formulierte Werte müssen stetig mit Leben gefüllt werden. Unser Leitbild haben wir als kleines Unternehmen mit nicht einmal zehn Mitarbeitern entwickelt. Heute mit fast 50 Beschäftigten haben die damals formulierten Werte nach wie vor Bedeutung. Gerade beim Recruiting erfahren wir eine große Resonanz auf unsere im Leitbild formulierten Werte. Und für die Arbeit mit Partnern gilt ebenfalls, was wir damals formuliert haben: Intensive und effektive Kommunikation ist für die Zusammenarbeit essentiell. Der Austausch im Netzwerk – auch mit Mitbewerbern – ist für beide Seiten gewinnbringend: „Könnt ihr einen Grafiker empfehlen.“ „Wie strukturiert ihr bestimmte Prozesse?“

Frage: Ein wichtiger Aspekt des Wertekodex ist Mut, ohne den unternehmerisches Handeln ja nicht möglich ist. Wäre es Ihnen möglich kurz zu schildern, was hier die Klippen sind, die es zu umschiffen gilt?

Anke Stopperich: Wir haben uns in den letzten 16 Jahren vom Betreiber einer einzelnen Location in Berlin zur Locationagentur mit nunmehr sechs Orten entwickelt. Ein wachsendes Unternehmen bringt seine eigenen Herausforderungen mit sich: Strukturen und Abläufe müssen sich verändern. Die Kommunikation ist eine andere, wenn ein Teil des Teams an einem anderen Standort arbeitet. In Bezug auf unsere Werte bedeutet das, (neuen) Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stetig zu vermitteln was uns wichtig ist. Insofern folgt auf den Mut zu wachsen, immer die Arbeit im Kleinen, an den Details, um unternehmerische Entscheidungen zukunftsfähig umzusetzen.

Frage:  Zuverlässigkeit ist in der Eventbranche schon etwas, was hier noch wichtiger ist als anderswo, weil vieles nicht schriftlich fixiert wird. Gerade bei Veranstaltungen mit sehr vielen Teilnehmern ist das etwas, worauf es ankommt, wenn es gelingen soll. Was sind für Vorkehrungen zu treffen, dass dies gelingt?

Anke Stopperich: Wir arbeiten mit vielen langjährigen und verantwortungsbewussten Partnern zusammen, auf die wir uns verlassen können und umgekehrt genauso. Und was den Aspekt der Sicherheit auf Veranstaltungen anbelangt: Die BESONDEREN ORTE sind seit 2012 nach EMAS zertifiziert – als erste Eventlocations in Deutschland. EMAS gilt als das weltweit anspruchsvollste Umweltmanagementsystem. Dabei spielt nicht nur die Verbesserung der unternehmerischen Umweltleistung eine Rolle. Auch in punkto Sicherheit werden wir dabei von einem unabhängigen Auditor regelmäßig auf Herz und Niere geprüft. Das geht von der Sicherheit unserer technischen Anlagen über die Prüfung von Bestuhlungsplänen und Fluchtwegen bis zur regelmäßigen Schulung unserer Mitarbeiter.

Frage: Im Wertekodex ist von Weitsicht die Rede. Stellt das besondere Herausforderungen an Ihr Unternehmen?

Anke Stopperich: Weitsicht bedeutet einerseits über den Tellerrand zu schauen und andererseits, dem Nachhaltigkeitsgedanken folgend, so zu handeln, dass  auch künftige Generationen ihren Lebensstil frei wählen können. In Bezug auf Letzteres ist unser früher Fokus auf Nachhaltigkeit und CSR, nämlich seit Gründung unseres Unternehmens, im Nachhinein sicher als weitsichtig zu bezeichnen. Gleichzeitig sind wir auch in diesem Punkt immer auf der Reise, Stehenbleiben ist keine Option. Sowohl die Mitarbeitenden als auch wir als Geschäftsleitung entwickeln uns stetig und wachsen an den Herausforderungen, die veränderte Rahmenbedingungen und Anforderungen mit sich bringen. Wir haben eine große Offenheit für neue Impulse und Ideen, deren Umsetzung ist zum Teil kurzfristig aber immer weitsichtig gedacht!

Frage: Gelegentlich heißt es, Werte seien Luxus und das Streben, eine ordentliche Kauffrau zu sein, halte den Realitäten nicht stand, was ist zu tun, um diesen Tendenzen Einhalt zu gebieten?

Anke Stopperich: Unternehmerisches Handeln ohne Werte kann nicht gelingen. Die Werte eines Unternehmens sind die Grundlage für die Zusammenarbeit mit Partnern und Kunden, sie sind der Schmierstoff, der die Organisation zusammenhält. Hier schließt sich der Kreis zu dem, was ich eingangs erwähnte. Auch Werte unterliegen einer Entwicklung. Anfang des Jahres haben wir uns erneut mit unseren Werten, vor allem aus der Sicht der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, beschäftigt. Dabei wurden zwar keine gänzlich neuen Werte formuliert aber es fand eine Verschiebung der Prioritäten statt. Ein Beispiel: Seit Unternehmensgründung haben wir uns Ziele für mehr Nachhaltigkeit bei Veranstaltungen gesteckt und in diesem Bereich sehr viel erreicht. Insofern ist es logisch, dass der Wert „Wir denken, arbeiten und handeln umweltbewusst und nachhaltig“ etwas weiter nach hinten gerückt ist, während der Wert einer offenen, authentischen Kommunikationskultur ganz vorne steht.

Bildquelle: https://besondere-orte.com/


Ein Interview von Philipp Maas.

Mehr Informationen zu unserem #WertePionier, dem Filmpark Babelsberg hier.

 

 

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