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Sagen Sie laut und deutlich: NEIN! Über digitale und analoge Zivilcourage der klardenkenden Rationalen

Haben sich die Gemüter ein wenig abgekühlt? Wer hat Hate Speech den Hof gemacht und gibt nun reumütig klein bei? Fragen Sie doch mal Ihren Nächsten, warum er denn noch immer die aufrührerischen Fake News der längst bekannten Stör-Trolle – „Nachrichten-Erfinder“ zweifelhafter Provenienz – teilt und liked. Vielleicht genügt ja dies einmal als nüchterner Hinweis: Wer eine Beleidigung und Verunglimpfung im Internet mit „Gefällt mir“ markiert, kann ebeno strafrechtlich verfolgt werden. Mitgehangen, mitgefangen.  

Digitale Distanz enthemmt offenbar – immer wieder meinen verwirrte Leser, sich dem zuweilen rauen Umgangston anzupassen, gehöre zum Status-quo. Dabei wagen die meisten ihre Respektlosigkeit und gezielt verletztenden Äußerungen doch nur, weil ihnen das Vorstellungsvermögen über Empathie, menschliche tiefsitzende Betroffenheit und schlichtweg rechtliche Rahmenbedingungen fehlt. Poor bad.

Daher: Sachlich-korrekt, prägnante allgemein verständlich, aber sehr deutliche Hinweise auf Netiquette gehören zur digitalen Zivilcourage der klardenkenden Rationalen. Ein, zwei Hinweise dürften genügen. Wer sich dann weiterhin uneinsichtig und unbelehrbar zeigt, muss mit den Mühlen der Justiz den Kampf aufnehmen…

Ein, zwei Hinweise dürften genügen. Wer sich dann weiterhin uneinsichtig und unbelehrbar zeigt, muss mit den Mühlen der Justiz den Kampf aufnehmen…

Auch im analogen Alltag Face-to-Face ist der mahnende Blick und die überdeutliche Gefährderansprache nötig: Wer „Hurensohn“ zu Respektpersonen in Uniform – sei es der bürgernahe Streifenbeamte der Polizei oder der selbstlose Retter der Feuerwehr – entgegenschreit, wird einmal auf den beleidigenden Charakter hingewiesen und aufgefordert, die sofort zu unterlassen. Eine zweite Chance gibt es nicht. Obgleich solche verbale Attacken offenbar zum Alltag in manchen Regionen Deutschlands gehören, sind sie mit Verve und Einigkeit der Betroffenen und Umstehenden zu entgegnen. In ratio sind Konsequenzen wie Anzeigen keineswegs übertrieben, sondern Ausdruck des Willens zum respektvollen Miteinander. Just diejenigen, die ihre eigene Persönlichkeit mit Respekt betrachtet sehen wollen, aber andere und Andersdenken und Andersaussehende mit üblen Beschimpfungen traktieren, haben die entschiedenen Reaktionen und ihre rechtlichen Konsequenzen zu ertragen. Wie es in den Wall schallt, so schallt es eben heraus.

So ist es eben auch mit der Alltäglichkeit der Respektlosigkeit und des Klassismus zu erklären, dass rund die Hälfte der Deutschen ihren Mitbürgern nicht mehr vertrauen würden, wie eine Aufsehen erregende Forsa-Befragung im Auftrag von RTL darlegt.

Die wahrhaft Aufrechten drücken ihr Rückgrat durch, stärken den breiten Rücken, üben sich in Demut und wappnen sich mit Argumenten und Klartext. „NEIN“ lautet es einmal laut und deutlich. Eine zweite Chance braucht es nicht.

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