Just heute beklagte ein namhafter Koch: Mindestlohn + Schwarzgeld sind in der Gastronomie wahnsinnig weit verbreitet, noch immer. Da wundert man sich, warum keine neuen Leute mehr kämen… Der Nachwuchs- und Fachkräftemangel im Gastgewerbe ist eindeutig hausgemacht.
Die nächste große Zollrazzia kommt erwartungsgemäß im Frühjahr, gefolgt von einer politischen Kampagne der NGG (pauschale Branchenverunglimpfung; leider nicht ohne Grund) und auf Ebene der EU-Kommission regt sich der Unmut öffentlich klar wahrnehmbar; auch von dort sind neue Verordnungen zu erwarten.
Passend dazu das Bekenntnis von Top-Gastronom Patrick Rüther, Chef des Netzwerkes „Leaders Club“, in einem Gastbeitrag: „Viele Probleme sind hausgemacht. Eine lange und manchmal angestaubte Ausbildung, unwürdige und schlechte Arbeitsbedingungen, halbseidene Gastronomen, die schwarze Kassen führen. All das hat zu den aktuellen Entwicklungen geführt.“
Da bedarf es mutiger Hoteliers wie zuletzt Philip Borckenstein von Quirini, der als General Manager im Hotel Empire Riverside Hamburg eine PR-Kampagne für mehr Gehälter für Köche startete; und prompt dafür von Kollegen heftig kritisiert wurde – warum wohl? …
Bitter, dass eine so vor Karrierechancen trotzende Branche wie das Gastgewerbe massiv im Fairness werben muss… „Fair Job Hotels“ ist eine hehre Initiative von Tophotels, die mit bestem Beispiel vorangehen wollen. Wohlgemerkt, eine Vereinigung von Unternehmen, nicht die eines Branchenverbandes, der Nachwuchs- und Imagewerbung noch immer zu zaghaft anpackt.
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