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Fünf Fragen an Doreen Biskup – ein Gespräch mit der Chefin der MICE Acadamy #WertePionier

Die MICE Academy in Berlin ist eine Fortbildungseinrichtung der besonderen Art.  Hier geht es nicht um die Grundlagen des Geschäfts mit den Events, sondern um das Tüpfelchen auf dem I, um das, was letzten Endes den Erfolg ausmacht, vermittelt nicht im Frontalunterricht sondern am Objekt erarbeitet. So entsteht eine Atmosphäre, in der sich alle wohlfühlen und mit dem Ergebnis zufrieden sind. Doreen Biskup stand uns fünf Augenblicke zur Verfügung, bei denen es um Werte 2.0 ging.

Frage:  Werte haben in unserer jetzigen Zeit, die von Egoismen geprägt ist, ja eine besondere Bedeutung. Wie sind Sie eigentlich mit dem Themenkreis in Berührung gekommen?

Doreen Biskup: Das Thema Werte spielt im täglichen Business eine immer wiederkehrende Rolle. Seit ich in der Branche aktiv als Eventmanagerin und später als Dozentin und Referentin tätig war, wurden viele Absprachen mündlich oder halbschriftlich getroffen. Das setzt viel Mut, Vertrauen in die Beteiligten und Loyalität untereinander voraus. Leider trifft man im Laufe der Zeit auch auf das ein oder andere schwarze Schaf, welches das Vertrauen ausnutzt, Ideen klaut oder sich nicht an Absprachen hält. Vor allem hier zeigt sich, wie wichtig wertvolles Handeln ist. Die meisten von uns sind in kleinen und mittelständischen Unternehmen tätig. Ein großer finanzieller oder personeller Puffer ist meist nicht gegeben, so dass „unehrenhaftes“ Verhalten seitens der Geschäftsführer schnell über Gedeih oder Verderb entscheidet.

Frage: Wie Sie mir erzählten, haben Sie ein Unternehmen, dass sich mit Fortbildung beschäftigt in einem Bereich, der nicht so sehr Mainstream ist, sondern speziell. Das erfordert natürlich besondere Maßnahmen gegenüber den Kunden aber auch bei den Dozenten. Auf der Pyramide des Kodex steht Ehrlichkeit ganz oben. Können Sie ’mal kurz schildern, was das für Sie und Ihr Unternehmen bedeutet?

Doreen Biskup: Ich führe eine Weiterbildungsakademie, die vor allem spezialisierte Eventmanagement-Seminare anbietet. Meine Dozenten sind langjährige Geschäftspartner, denen ich vertraue. Vor allem bei offenen Seminaren, bei denen bis drei oder vier Wochen vor Termin manchmal nicht feststeht, ob diese stattfinden, ist Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit bedeutsam. Ich kommuniziere aus dem Grund immer direkt und sofort mit meinem „Team“, erwarte dies jedoch auch von Ihm. Dieses Verhalten lebe ich auch mit Veranstaltungsstätten oder anderen Gewerken, die ich in diesem Zusammenhang beauftrage. Nur durch ein solides Netzwerk aus Dienstleistern kann ich als Kleinstunternehmen meinen Kunden eine gleichbleibend hohe Qualität anbieten.

Frage: „Mut zeigte selbst der lahme Muck“ ist ein Spruch, der hier im Rheinland schon ’mal  zitiert wird, wenn man erzählen will, wie es zur Eroberung kam. Wären Sie so nett einmal kurz zu schildern, welche Rolle Mut in ihrer MICE Academy spielt im Verhältnis zu Mitarbeitern, Kunden, aber auch im Verhältnis zu Mitbewerbern.

Doreen Biskup: Mut ist die Grundvoraussetzung um unternehmerisch zu handeln. Chancen zu erkennen ist die eine Sache, diese auch zu ergreifen, das Geschäft zu entwickeln und sich ganz bewusst für oder gegen bestimmte Dinge zu entscheiden, ist ein Erfolgsfaktor meines Unternehmens.  Als Eventmanagerin unterliege ich stets dem Bedürfnis, alles zu 120 Prozent perfekt umzusetzen. Das funktioniert jedoch nur bedingt, wenn ich nicht selbst vor Ort sein kann. Aus diesem Grund erfordert es für mich unabhängig vom Vertrauen, das ich meinen Mitarbeitern und Geschäftspartnern schenke, tatsächlich Tag für Tag ganz persönlichen Mut, um dieses Vertrauen überhaupt erst einmal zu entwickeln. Mutig sein, heißt aber auch Position zu beziehen, seine Ansichten zu vertreten und für diese und das eigene Business einzustehen. Das bedeutet vor allem in Bezug auf Mitbewerber, 1. eine klare Positionierung und 2. auch diese mit Mißständen in Bezug auf das eigene Unternehmen oder der Branche zu konfrontieren.

Frage: Wenn Sie die Postulate des Wertekodex betrachten, welche Anforderung – denken Sie – ist am schwersten zu realisieren im täglichen Kampf um das liebe Brot und warum?

Doreen Biskup: Am schwersten zu realisieren ist wahrscheinlich der Wert „Mut“. Alle anderen Werte bauen ein Stück weit darauf auf. Als Unternehmerin muss ich den Mut haben Entscheidungen zu treffen, ehrlich zu sein und vielleicht auch eigenes Fehlverhalten einzugestehen usw. Das bedeutet, ein jeder selbst wird in seinem wertvollen Handeln sicherlich ab und an mit seinem eigenen inneren Schweinehund konfrontiert. Das auszuhalten ist nicht zwangsläufig für jeden eine Selbstverständlichkeit. Mitarbeiter oder Geschäftspartner könnten sich abwenden. Finanzielle Einbußen könnten entstehen. Das vermeintliche Scheitern zu ertragen, daran zu wachsen und weiter zu machen, erfordert unfassbar viel Mut.

Frage: Gelegentlich heißt es, Werte seien Luxus und das Streben, eine ordentliche Kauffrau zu sein, halte den Realitäten nicht stand, was ist zu tun, um diesen Tendenzen Einhalt zu gebieten?

Doreen Biskup: Andere Länder – andere Sitten. Es gibt Gegenden in denen ein guter, ordentlicher Kaufmann daran gemessen wird, in welcher Höhe, er seine Geschäftspartner über den Tisch zieht. Das entspricht nun nicht unserer Kultur und macht langfristig gesehen, sicher auch einsam und viele Feinde. Die Frage, die sich stellt, ist doch die: Kann ich mir jeden Morgen mit ruhigem Gewissen in die Augen schauen und den Anblick ertragen? Einige Beispiele, auch aus unserer Branche zeigen, dass zwar auch die Nichtehrbaren immer irgendwie weitermachen. Doch bleibt ein fader Beigeschmack, Türen zu potentiellen Geschäftspartnern verschließen sich, Aufträge werden nicht mehr vergeben. Das Every-Day Business wird schwieriger. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, dass Menschen miteinander reden, sich austauschen und beginnen sich in Bezug auf bestimmte Aspekte zu commiten. So z.B auch zum Wertekodex. Als Kodex, der verspricht, das jeder, der sich diesem verschreibt, genau diese Werte lebt und nach diesen handelt, geben wir Geschäftspartnern, Mitarbeitern und Kunden auch eine Sicherheit. Entscheidend dabei ist, dass es hier bei den Unterzeichnern nicht beim bloßen Commitment bleibt, sondern die Werte auch mit Leben gefüllt werden. Schwarze Schafe oder unehrenhaftes Geschäftsgebaren sollten aber auch kommuniziert werden. Dabei geht es nicht um permanente Fehlerfreiheit. Fehler passieren und sind auch menschlich. Es geht aber darum, daraus zu lernen und sie nicht zu wiederholen und sich dem ordentlichen Kaufmann, mit all seinen Werten so permanent anzunähern.

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Fünf Fragen an Oliver Hasert – ein Gespräch mit dem Chef des Parkhotels Landau #WertePionier

Landau, eine Stadt in der Pfalz. Ob Konferenz oder Tagung, das Vier-Sterne-Parkhotel hat hier für jeden Anlass die passenden Seminarräume in modernster technischer Ausstattung. Professionell tagen, genussvoll speisen und angenehm übernachten, das ist hier möglich. Für Seminare und Tagungen stehen geeignete Räume von 21 m2 bis 105 m2 mit Klimaanlage und Tageslicht zur Verfügung. Ausgestattet sind diese mit LED-Tageslichtanlagen, ausgefeilter Beamertechnik und WLAN-Optimierung. Ein erfahrenes Team betreut die Gäste und stellt sicher, dass die Veranstaltung ein voller Erfolg wird.  Wer will, kann in einem der 77 hochwertig ausgestatteten Zimmer zu Hause sein, wem das noch nicht genügt, dem sei eine Suite empfohlen mit Blick auf die Jugendstil-Festhalle und natürlich drahtlosem und kostenlosem Internetzugang.

Für größere Veranstaltung besteht ergänzend die Möglichkeit, die benachbarte Jugendstil-Festhalle zu nutzen, wo bis zu 1.000 Personen Platz haben. Hier ist das Parkhotel Cateringpartner mit Genuss in jedem Sinn des Wortes. Der Chef des Parkhotels, Oliver Hasert, bekennt sich zu Werte 2.0. Er war so liebenswürdig, uns fünf Fragen zu beantworten.

Frage: Wie geschildert, führen Sie ein Businesshotel in einer prosperierenden Stadt mit allen Chancen und Risiken, die das mit sich bringt. Auf dem Wertekodex steht Ehrlichkeit an der Spitze. Würden Sie meinen, dass dies Zufall ist oder macht das einen Sinn?

Oliver Hasert: Auf der einen Seite habe ich schon den Eindruck, dass es in der Gesellschaft eine tiefe Sehnsucht nach Ehrlichkeit gibt und der Stellenwert deswegen vielleicht so hoch ist. Für mich persönlich ist es auf der anderen Seite jedoch Zufall, alle Werte machen gleich viel Sinn, sind für mich mehr ein Ensemble sich gegenseitig bedingender Faktoren.

Frage: Ihr Umfeld ist ja von der Weinwirtschaft geprägt, die in den letzten Jahren einen nicht gekannten Aufschwung erlebt, weil die jungen Leute, die die Betriebe von ihren Eltern übernahmen, in Qualität und Diversifikation investierten, aber auch gelegentlich in Übernachtungsmöglichkeiten. So entstehen Mitbewerber und Geschäftsmöglichkeiten, z.B. beim Catering. Wie gehen Sie damit um?

Oliver Hasert: Ich glaube daran, dass jeder Wettbewerb, gerade in unserer Branche, Innovation in eine Region oder Metropole bringt, neugierig macht und Aufmerksamkeit schafft, wodurch wiederum für alle ein Benefit entsteht. Aus diesen Veränderungen können wertvolle Kooperationen entstehen und sich für den Einzelnen neue Geschäftsfelder eröffnen.

Frage: Im Wertekodex ist von Respekt die Rede. Während dieses Verhalten gegenüber  Mitarbeitern, Kunden. Lieferanten und Mitbewerbern sich schon aus dem Geschäft heraus ergibt, lässt die Kundschaft diesen gegenüber den Angestellten des Hotels gelegentlich vermissen. Was passiert, wenn Ihnen so etwas zur Kenntnis gelangt

Oliver Hasert: Wenn es persönlich wird, nehme ich es persönlich und das geschieht gleichermaßen, wenn meine Mitarbeiter Angriffsfläche sind oder ich dadurch direkt angesprochen werde. Mein Ziel ist es immer, Konflikte auf der Sachebene zu lösen, aber es gibt Grenzen, die ich ganz klar ziehe.

Frage: Zuverlässigkeit ist ein Wert, der aus sich heraus gilt. Man lebt sie und erwartet sie vom Umfeld. Normalerweise wird so etwas im Elternhaus vermittelt. Das ist allerdings im Laufe der Zeit erodiert, weil es immer weniger intakte Familien gibt. Wie gehen Sie diesen Problemkreis im Hotel an?

Oliver Hasert: Zuverlässigkeit als Wert vermitteln ist, wie bei anderen Werten, doch eine gesellschaftliche Aufgabe. Da müssen wir uns alle einbringen, nicht nur auf Eltern oder Schule Verantwortung abwälzen: Zuverlässigkeit entsteht nur in wechselseitigem Austausch. Bei einem Mitarbeiter, der als unzuverlässig wahrgenommen wird, ist es mir wichtig herauszufinden, was dahinter steckt.

Frage: Gelegentlich heißt es, Werte seien Luxus und das Streben, ein ordentlicher Kaufmann zu sein, halte den Realitäten nicht stand, was ist zu tun, um diesen Tendenzen Einhalt zu gebieten?

Oliver Hasert: Ich sehe das so: Ich muss mich mit meinem Wertesystem auseinandersetzen und mich dazu bekennen. Wenn ich aus dieser Haltung agiere, werde ich auch (automatisch) mit solchen Menschen zusammenarbeiten, die meinem Wertesystem zumindest nahestehen. Am Ende ist es doch so, wie M. Gandhi gesagt hat: „Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt“. Ich kann nicht erst abwarten, bis alle anderen alles richtig machen, bevor ich damit anfange, da muss man auch mal in Vorleistung gehen.

 

Von Philipp Maas

 

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Meetingdeals.de arbeitet nach dem Prinzip der Loyalität gegenüber Mitarbeitern!

„Wir ermutigen Mitarbeiter zu eigenverantwortlichem Handeln nach bestem Wissen und Gewissen und stehen loyal zum Ergebnis. Im Gegenzug: Loyalität ist keine Einbahnstraße.“

Dieser Leitsatz trifft gerade auf uns zu, weil das Vertrauen der Geschäftsleitung in uns Mitarbeiter und der damit verbundene Mut, uns tagtäglich eigenverantwortlich handeln zu lassen, die dezentrale Struktur unseres Unternehmens erst ermöglicht haben. Denn auch ohne ständige Kontrolle sind sich bei uns beide Seiten der Loyalität des anderen sicher und vertrauen darauf, dass sich Vorgesetzte und Mitarbeiter im Bedarfsfall gegenseitig mit Rat & Tat unterstützen und gemeinsam zum Ergebnis stehen.

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